Das folgende Seminar wurde wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt:
Seminar
für politisch interessierte Bürger und Bürgerinnen
20 – 30 Teilnehmer
Teilnehmerbeitrag:
160.- € pro TN
Unterkunft:
in Eigenverantwortung der Gruppe
Seminarleitung:
Ilka Petermann, Regionalleiterin der asg, Dresden
Seminarziel:
Die neuen Bundesländer brachten in das vereinigte Deutschland ein reiches historisches Erbe
ein. Die friedliche Revolution, die 1989 von Sachsen aus die gesamte DDR erfasste, bildete die
Voraussetzung für die Wiedervereinigung. Der politische Umbruch in der ehemaligen DDR und
das Aufgehen der neuen Bundesländer in der Bundesrepublik Deutschland erzwangen einen
bis heute nicht abgeschlossenen Strukturwandel. Das Seminar soll beispielhaft in Dresden und
Bautzen über die Ursachen und Folgen der deutschen Teilung vor allem für die Menschen in
der DDR informieren. Die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung der Neuen
Bundesländer seit der Wiedervereinigung und der Stand der inneren Einheit Deutschlands
stehen dabei im Mittelpunkt.
Unterstützt von Historikern, Zeitzeugen und politischen Referenten soll in einem Mix aus
Vorträgen, Diskussionsrunden und Führungen ein Überblick über den Umgang mit dem Erbe
der DDR vermittelt werden. Die Seminarteilnehmer besuchen dazu beispielsweise das
Gefängnis des MfS in Bautzen und beschäftigen sich am Beispiel des sorbischen Volkes mit
dem Umgang mit Minderheiten in Vergangenheit und Gegenwart.
In der Gedenkstätte Pirna Sonnenstein setzen sich die Seminarteilnehmer mit den in der
ehemaligen Heilanstalt verübten Massenmorden des NS auseinander und erörtern die erst
nach 1989 begonnene öffentlichen Aufarbeitung dieser Verbrechen.
Im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr wird das sich wandelnde Verständnis von
Krieg und Militärgeschichte als Merkmal eines neuen politischen und gesellschaftlichen
Selbstverständnisses des wiedervereinigten Deutschlands thematisiert.
Die Teilnehmenden sollen ihre vorhandenen Kenntnisse erweitern und in die Lage versetzt
werden, am Diskurs über Fragen deutscher Geschichte und heutiger demokratischer
Verantwortung zu partizipieren und dabei ihre eigene Position differenziert vertreten zu können.